Pferdeverhaltenstraining und Pferdekurse für Kinder und Erwachsene
Unerwünschtes Verhalten bei Pferden & dieUrsachenforschung
Das Grundverhalten der Pferde ist das Resultat eines Millionen von Jahren im Erbgut verankerten Anpassungsprozesses. Angeborene Verhaltensmerkmale sind in ihrem Anpassungsvermögen begrenzt. Bei einer zu starken Abweichung, z.B. im Bereich Haltung und Nutzung, von der natürlichen Art & Weise, führt dies beim Pferd zu Überforderung und ist oft Ursache für Problemverhalten oder gar Verhaltensstörungen. (vgl. Zeitler-Feicht, 2001, S. 10)
Das Pferd ist ein hochsensibles Fluchttier und nimmt all unsere Stimmungen und Schwingungen war – und reagiert auf diese. Demnach hat unser Verhalten einen erheblichen Einfluss auf das des Pferdes. Auch dies ist häufig Hintergrund unerwünschten Verhaltens.
Für einen langlebigen Erfolg ist es daher unbedingt notwendig, dass auch der Mensch in das Training einbezogen wird.
Meine Arbeit beginnt jedoch nicht erst, wenn bereits Verhaltensauffälligkeiten auftreten. Ich begutachte auch gerne die Haltungsbedingungen noch unauffälliger Pferde als vorbeugende Maßnahme.
Kennen Sie auch die folgenden Probleme mit Ihrem Pferd?
- Es lässt sich nicht fangen
- Es lässt sich nicht halftern, aufzäumen oder satteln
- Es ist generell schreckhaft oder angespannt bis panisch
- Es ist kopfscheu
- Es geht nicht in den Hänger
- Es meidet Wasser
- Es hat Angst vor Sprühflasche
Wie ich arbeite
Meine Methodik basiert auf meiner wissenschaftlichen Ausbildung sowie meinem grundsätzlichen Interesse an der Verhaltensforschung von Mensch und Tier.
Mein Training ist unbedingt gewaltfrei, stressfrei und orientiert sich an der Natur des Pferdes. Es berücksichtigt die Einflussfaktoren auf die Lernbereitschaft, Motivation – und schlussendlich die Konzentration, sie ist die Voraussetzung für den Lernerfolg. Die zeitlich korrekte Koordination (von Lob und Strafe) ermöglicht dem Pferd eine Verknüpfung zwischen den Ereignissen.
Ein pferdegerechter Umgang basiert auf positiver Verstärkung. Durch Lob wird die Motivation gesteigert und der Anreiz erhöht, die Leistung zu wiederholen. Nur in Ausnahmefällen ist Strafe sinnvoll. Die Lehre über Strafe ist der falsche Weg, denn er senkt die Motivation und erzeugt lediglich eine negative Grundstimmung so wie Angst. Man kann also über Strafe nur verhindern, dass ein Pferd etwas tut, man kann es so aber nicht zur Mitarbeit motivieren. Abwehrreaktionen des Pferdes gehen häufig auf das Fehlen von Lob zurück sowie auf das endlose Wiederholen von immer den gleichen Lektionen. (vgl. Zeitler-Feicht, 2001, S. 117)
Weiterhin erkläre und zeige ich meinen Kunden die Details, die solides und erfolgreiches Training ausmachen. Sie lernen, sicher und selbstständig die richtigen Entscheidungen für sich und Ihr Pferd zu treffen.
„Grey war mit all seinen Erfahrungen ein sehr unnahbares Pferd, welches viel Geduld abverlangt. Durch positives Einwirken hat Eva ihn zu einem deutlich selbstbewussteren Reitpferd verwandelt.“
Mein Pferd Grey – ehemals Problempferd
Ende 2016 habe ich Grey, einen misshandelten Lusitano-Mix, der kurz zuvor per Händler aus Spanien kam, in Köln kennengelernt. Ich mochte dieses Pferd auf Anhieb und da er auf mich und meine Art sofort positiv reagierte, konnte ich mir trotz seiner tiefsitzenden psychischen sowie physischen Defizite gut vorstellen, mich der ohnehin großen Herausforderung eines eigenen Pferdes zu stellen. Also zogen wir gemeinsam in meine Heimatstadt Hamburg. Mit einer verheilten Fraktur auf der Nase, einem Zungenriss und Narben an allen 4 Fußfesseln wies Grey deutliche Hinweise auf eine sehr gewaltsame Vergangenheit und massive Schmerzerfahrungen auf. Infolgedessen zeigte Grey gestörtes Verhalten. Er war unsicher, oft panisch und mit ausgeprägtem Vertrauensverlust Menschen gegenüber. Ihm ein Halfter anzulegen war bereits eine Herausforderung. Wir mussten von Grund auf alles trainieren. Nach gut 2 Jahren mit viel Schweiß und Tränen, haben wir uns eine vertrauensvolle und stabile Beziehung erarbeitet. Heute ist Grey selbstsicher und psychisch ausgeglichen und bin sehr stolz auf ihn und unsere gemeinsamen Erfolge.
Auch in Zukunft möchte ich mich dem Thema Tierschutz annehmen.
Wissen ist Tierschutz!
Über mich
Pferde haben seit jeher eine starke Anziehungskraft auf uns Menschen. Wie bei vielen anderen begann es auch bei mir ganz klassisch mit Reitunterricht. Es folgten 12 Jahre herkömmlichen Unterrichts, Abzeichen und später Reitbeteiligungen auf verschiedenen Pferden. Besonders das Kümmern als Kind um mein „Pflegepony“ während der Ferien hat mein Verantwortungsbewusstsein für ein Lebewesen geweckt, Stärken gestärkt und mir ein tolles Gefühl von Nähe, Vertrauen und Zusammenhalt zu dem Tier gegeben. Und dennoch wurde mir mit der Zeit klar, irgendetwas hat mir immer gefehlt: Einen richtigen ‚Draht‘ zu den Pferden zu haben.
Ist das oft Gutgemeinte auch wirklich das Richtige? Kann ich das Feedback vom Tier auch wirklich richtig deuten? Wie gelingt eine erfolgreiche Beziehungsarbeit zwischen Mensch und Pferd? So wurde aus meinem Hobby meine Profession. (Qualifikationen)
Ein 2jähriges Tierpsychologiestudium an der Akademie für Tiernaturheilkunde (ATN AG, CH) brachte endlich das ersehnte Wissen und Verständnis.
Anschließend lernte ich auf Monty Roberts‘ Ranch Flag Is Up Farms seine Join-Up-Methode kennen. Und vertiefte dieses und weiteres Wissen im Training bei vielen internationalen Pferdetrainern – im Speziellen die Arbeit mit Pferden, die auffälliges Verhalten zeigen. So erlangte ich Kenntnis und Erfahrung im Umgang und in der Ausbildung mit Pferden, die mit ihrer Umwelt überfordert sind. Besonders die Arbeit in Kanada bei Tom Durocher, dessen Pferde in einer freilebenden Herde leben, hat mich aufgrund der, zum Teil eher menschenscheuen, Tiere enorm viel gelehrt (z.B. das Nähern, Einfangen und aus der Herde herausnehmen) und meine Arbeitsweise geprägt.
Als nächstes trat ein misshandelter Lusitano-Mix namens Grey aus Spanien, in mein Leben. Neben der psychischen Ausbildung, war bei Grey auch die physische Korrektur notwendig. An Reiten war lange nicht zu denken, erst mussten Körper und Muskulatur auf das Reitergewicht vorbereitet werden. Um diese Aufgabe meistern zu können, habe ich mich zusätzlich mit der akademischen Reitkunst nach Bent Branderup beschäftigt und Unterricht in gymnastizierender Bodenarbeit am Kappzaum bei Ursula Ursprung genommen.
Balance und Kommunikation finden nicht nur am Boden statt, sondern sind auch beim Reiten elementar. Besonders Pferden, die nicht in Balance sind, macht ein Reiter, der ebenfalls nicht in Balance sitzt und sich somit nicht im gemeinsamen Gleichgewicht-/Takt zum Pferd bewegt, zu schaffen. Aus diesem Grund habe ich mich 2018 zur Centered Riding Instructorin ausbilden lassen.
Meine gewonnene Expertise möchte ich nun nutzen, um andere Menschen zu unterstützen, ihre Pferde zu verstehen.
Qualifikationen
Studium Tierpsychologie, Schwerpunkt Pferd
Studienbegleitendes Praktikum: “EBERHARD TRUMLER-STATION”, “Gesellschaft für Haustierforschung”
Ort: Station ‚Wolfswinkel’ Westerwald, BRD (3 Monate)
Tätigkeiten: Erstellung Ethogramm Verhaltensforschung/-Dokumentation, Australische Wildhunde Dingos
Lernen vom Meister: „Monty Roberts Special Kurs“ Monty Roberts
Ort: Flag Is Up Farms, Solvang, USA (5 Tage)
Introductory Kurs + Join-Up Kurs + praktische Mitarbeit Tom Durocher, Monty Roberts Kanada
Ort: Alberta, Kanada (2 x jeweils 1 Monat)
Tätigkeiten: Arbeiten mit Pferden einer freilebenden Herde, Jährlingen und Hengsten: Annäheren, Einfangen, aus Herde herausführen, Schrecktraining, full Join-Ups, Doppel Longe-Lines, Verladetraining, Jungpferdeerziehung.
Mitarbeit Trainingscentrum Annemarie van der Toorn, Monty Roberts Niederlande
Praktisches Training Grand Bazin, Practical Horsemanship Trainer
Reit-/Lehr-Ausbildung Centered Riding bei Angelika Engberg
Kurse
- „Join-Up“ & „Follow-Up“: Andrea Kutsch, Bad Saarow, Deutschland
- Lernen vom Meister: „Monty Roberts Special Kurs“: Monty Roberts Kalifornien, USA
- „Herausfordernde Reiterprobleme“: Annemarie van der Toorn (Monty Roberts Instructor Niederlande) & Dan Wilson & Grant Bazin, UK
- Trainingstage Gentle TTouch: Linda Tellington-Jones
- Fachseminar zum Thema „Pferdeverhalten und Verhaltensstörungen bei Pferden“: M.H. Zeitler-Feicht
- Unterricht in gymnastizierender Bodenarbeit an der Hand: Ursula Ursprung, Lizensierte Trainerin Bent Branderup /Akademische Reitkunst
- Sattelkunde „Kleine Sattellehre“: Ewa Ostermann
- Assistentiert bei Centered Riding Instructor Course: Angelika Engberg, Wesendorf
- Reitkurs mit Grey „Klassische Reitkunst“: Alfons Dietz (Spanischen Hofreitschule Wien)
- Praktische Mitarbeit: Kinderkurs inkl. Sitzschule mit Birgit Bork, Reitanlage Steinlah
Praktische Mitarbeit: Halsringreiten und Sitzschule mit Jugendlichen mit Sabine Dier, Rosenhof Bieswang
„Ich war mir im Umgang mit Sunny sehr unsicher und hatte einfach noch keinen Zugang zu ihr gefunden. Ich hatte kein Vertrauen mehr darauf, sie in schwierigen Situationen sicher am Führstrick halten zu können. Durch Deine Analyse konnte ich auf Anhieb verstehen, was überhaupt los war. Durch die gemeinsamen Join-Up-Übungen merkte ich, wie ich plötzlich wieder sicherer wurde und das hat auch Sunny sofort gespürt. Das war bemerkenswert. Liebe Eva, es waren nur knapp zwei Tage, die wir zusammen geübt haben, aber du hast mir veranschaulicht, wie ich meinen Körper und Geist einsetzen muss, um in mir sicher zu sein und damit Sunny Sicherheit geben zu können.“
Eva Katharina Kober
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